OMROS gehört zu den TOP 100

Hildburghäuser Unternehmen schafft es in Deutschlands Innovationselite

Hildburghausen. Zum 23. Mal werden die TOP 100 ausgezeichnet, die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands.

Die OMROS Gesellschaft für Umwelttechnik mbH gehört in diesem Jahr zu dieser Innovationselite. Das Unternehmen aus Hildburghausen nahm zuvor an einem anspruchsvollen, wissenschaftlichen Auswahlprozess teil. Untersucht wurden das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg. Der Mentor des Innovationswettbewerbs, Ranga Yogeshwar, ehrte den Top-Innovator im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits am 24. Juni in Essen.

Die mit dem TOP 100-Siegel ausgezeichnete OMROS Gesellschaft für Umwelttechnik mbH ist in einer echten Zukunftsbranche tätig: Das Unternehmen aus dem thüringischen Hildburghausen steht seit 1990 für kompetente und absolut verlässliche Dienstleistungen im Bereich der Umwelttechnik. Im Kern Ingenieurbüro, hat der Top-Innovator sein Instrumentarium um leistungsfähige Behandlungs-, Entsorgungs- und Transporttechnologien erweitert. Heute ist der Dienstleister ein international tätiges Unternehmen in den Bereichen Schlamm- und Klärtechnik, Landschaftssanierung und Abfallentsorgung. Besonders in
der Abwasser- und Schlammbehandlung zeigt das mittelständische Unternehmen seine Innovationskraft: Eines der jüngsten Entwicklungsprojekte, das OMROS zusammen mit der Fachhochschule Nordhausen durchführt, befasst sich mit einer neuartigen Verfahrenskette zur Nutzung von Klärschlamm als Energieträger. „Das Projekt befindet sich in der Konstitutionsphase und baut auf erfolgreiche Kooperationsforschungen in den Jahren 2009 bis 2013 mit der Hochschule Merseburg auf“, erläutert der Geschäftsführer Dr. Peter Traut.

Inhaltlich geht es darum, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Schlamm aus der Abwasserbehandlung in mehrfacher Hinsicht genutzt werden kann – etwa als Düngemittel oder als Biogas für die verschiedensten Einsatzfelder. Ein Blick auf die Hintergrunddetails zeigt die Größenordnung und die Relevanz eines solchen Projekts: Da sich aufgrund von Änderungen in der Gesetzgebung in Kürze die Anforderungen bei der Behandlung und der Verwertung von organischen Schlämmen verändern werden, sind Konsequenzen für die Kunden von OMROS zu erwarten. Ein Grund mehr für den Geschäftsführer, die bevorstehende Überführung der Ergebnisse aus dem Pilotprojekt in den großtechnischen Maßstab voranzutreiben.

Über 4.000 Unternehmen interessierten sich in diesem Jahr für eine Teilnahme an TOP 100. 366 von ihnen bewarben sich für die Qualifikationsrunde. Davon kamen 284 in die Finalrunde. 238 schafften schließlich den Sprung in die TOP 100 (ma-
ximal 100 in jeder der drei Größenklassen). Bewertet wurden die Unternehmen wieder von Prof. Dr. Nikolaus Franke und seinem Team vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fragten über 100 Parameter in fünf Bewertungskategorien ab: „Innovationsförderndes Top-Management“, „Innovationsklima“, „Innovative Prozesse und Organisation“, „Innovationsmarketing / Außenorientierung“ und „Innovationserfolg“.

Urkunde_OMROSDie TOP 100 zählen in ihren Branchen zu den Schrittmachern. Das belegen die Zahlen der Auswertung: Unter den Unternehmen sind 97 nationale Marktführer und 32 Weltmarktführer. Im Durchschnitt erzielten sie zuletzt 40 Prozent ihres Umsatzes mit Marktneuheiten und Produktverbesserungen, die sie vor der Konkurrenz auf den Markt brachten. Ihr Umsatzwachstum lag dabei um 28 Prozentpunkte über dem jeweiligen Branchendurchschnitt. Zusammen meldeten die Mittelständler in den vergangenen
drei Jahren 2.292 nationale und internationale Patente an. Diese Innovationskraft zahlt sich auch in Arbeitsplätzen aus: Die TOP 100 planen, in den kommenden drei Jahren rund 9.500 neue Mitarbeiter einzustellen.

Der Mentor von TOP 100, der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar, ist von der Qualität der Unternehmen beeindruckt und hofft auf eine Signalwirkung: „Die Art und Weise, wie die TOP 100 neue Ideen generieren und aus ihnen wegweisende Produkte und Dienstleistungen entwickeln, ist im wahrsten Sinne des Wortes bemerkenswert. Ich freue mich deshalb, dass die Auszeichnung diese Qualitäten sichtbar macht. Hoffentlich ermuntert ihr Erfolg andere Unternehmen, es ihnen gleichzutun. Denn diese Innovationskultur wird in Zukunft für alle Unternehmen immer bedeutender.“

Quelle:
Südthüringer Rundschau
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